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Club 27 - Sechs bedeutende Künstler, die zu früh starben Der Club 27: Dieser zugegeben makabere Name bezeichnet bedeutende Künstler, die alle im…

Club 27 – Sechs bedeutende Künstler, die zu früh starben

Der Club 27: Dieser zugegeben makabere Name bezeichnet bedeutende Künstler, die alle im Alter von 27, mitten in einer fulminanten und vielversprechenden Karriere starben. Hier sind sechs Künstler, die in ihrem kurzen Schaffen die Musikwelt maßgeblich beeinflusst und verändert haben.

Robert Johnson

Robert Johnson gilt als einer der genialsten Blues Gitarristen aller Zeiten. Das soll nicht zuletzt daran liegen, dass der 1911 geborene Musiker angeblich seine Seele an den Teufel verkauft hat. Hartnäckig hält sich die Legende Johnson habe sich eines Nachts mit seiner Gitarre an eine bestimmte Kreuzung gestellt und dort einen Handel mit einem großen schwarzen Mann getroffen. (Einige Gemeinden wollen die Kreuzung in ihrem Ort wissen. Wie beispielsweise Clarksdale und Memphis) Obwohl im Text seines Cross Road Blues nichts eindeutiges von einem Pakt mit dem Teufel zu finden ist, wird der Song gerne als Musik zur Legende verstanden. Die genauen Umstände seines Todes sind unklar. Die verbreitetste Theorie ist aber, dass er von einem eifersüchtigen Ehemann vergiftet wurde. Ganz netter Film hierzu mit Steve Vai als Teufels-Gitarrist (Stevie Ray Vaughan) spielt die Blues-Gitarren): Crossroads

Jim Morrison

Es ist kaum zu glauben, dass Exzentriker Jim Morrison, sein erstes Konzert mit dem Rücken zum Publikum absolvierte. Morrison hatte sein Leben ganz der Kunst verschrieben. Musik, Film, Poesie. Bereits vor den Doors hatte er ausreichend Erfahrung mit LSD gemacht. Er liebte Beat-Poetry und sah die Veröffentlichung seiner Gedichtbände als eine seiner größten Errungenschaften an. Morrison war der Prototyp Rockstar und immer für einen Skandal gut. So musste er sich vor Gericht verantworten, als er sich auf der Bühne entblößte und wurde sogar ein mal von der Polizei von der Bühne gezogen, als er die anwesenden Ordnungshüter beschimpfte. In der Band kam es unterdessen immer wieder zu Reibereien, weil Morrison ständig alkoholisiert und auf Drogen zu Aufnahmen und Konzerten erschien – Wenn er überhaupt auftauchte. 1971 starb Morrison an einer Heroin-Überdosis in Paris. Bei folgender Performance in der Ed Sullivan Show versprach die Band übrigens die Zeile „Girl we couldn’t get much higher“ in „Girl we couldn’t get much better“ zu ändern. Morrison sang das Stück Wort für Wort, wie er es geschrieben hatte. Filmtipp zu den Doors: „The Doors: When You’re Strange“ von Tom DiCillo.

Amy Winehouse

Amy Winehouse ist die jüngste in unserer Liste und den meisten von uns wahrscheinlich noch am frischesten im Gedächtnis. Vor allem weil Amys Drogen und Alkohol-Eskapaden ständig durch die Medien geisterten. Nur zwei Alben hat die 1983 geborene Musikerin zu Lebzeiten herausgebracht. Ihr erstes Album „Frank“ war zunächst nur National erfolgreich, bevor der internationale Erfolg des zweiten Tonträgers „Back to Black“ 2006 auch die Verkäufe von „Frank“ ankurbelte. Die Arbeiten am dritten Album, das schließlich posthum als „Lioness: Hidden Treasures“ erschien, wurden immer wieder verschoben, weil Winehouse gesundheitlich nicht in der Lage war zu arbeiten. 2011 starb sie schließlich an einer Alkoholvergiftung, bei der Autopsie hatte sie Blutwerte von 4,1 Promille. Es ist schon ironisch, ihr großer Durchbruch vom Alkoholentzug handelte…

Kurt Cobain

Der offizielle Todestag von Nirvana Frontmann Kurt Cobain ist der 5. April. Gefunden wurde er 1994 allerdings erst am 8. April neben seinem Abschiedsbrief liegend. Nach einer Überdosis Heroin und Valium hatte er sich mit einer Schrotflinte das Leben genommen. Er sehe keinen Reiz mehr darin Musik zu hören oder zu schaffen, schrieb er in dem Brief. Cobain gehört zu den einflussreichsten Musikern der 90er. Mit Grunge hat er nicht nur ein Genre geprägt sondern auch die Jugendkultur der 90er, die Generation X, maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet. Cobain hasste die Aufmerksamkeit der Medien und die Aufregung um seine Person. Seine Manische Depression und seine Magenprobleme machten ihn zu einem hoffnungslosen Drogen- und Alkohol-Abhängigen. Bis heute haben Nirvana weltweit über 75 Millionen Alben verkauft. Filmtipp: Foo Fighters – Back and Forth Dave Grohl erzählt hier auch viel über die frühen Nirvana Tage.

Jimi Hendrix

Jimi Hendrix wurde 1942 geboren und gilt für viele als einer der einflussreichsten E-Gitarristen aller Zeiten. Viele Techniken wie sein einsetzen von Rückkopplungen und Verzerrungen wurden vor allem durch ihn ständige Begleiter in der Rock Musik. Zu Hendrix‘ Markenzeichen gehört die falschrum aufgezogene Fender Stratocaster. Er war Linkshänder spielte aber eine Rechtshänder-Gitarre und drehte einfach die Saiten um. Durch den schrägen Tonabnehmer der Stratocaster, der nun auf dem Kopf stand, entstand der typische Hendrix-Sound. Sein erster Kontakt mit einem Saiteninstrument war eine ein-saitige Ukulele, auf der er bereits nach Gehör Melodien von Elvis-Songs nachspielte. Mit 15 kaufte er sich schließlich für 5 Dollar seine erste Akustik-Gitarre mit der er sich selbst das Spielen beibrachte. Besonders in Erinnerung ist auch seine Bühnenshow: Spielen hinter dem Rücken, mit den Zähnen oder das legendäre Verbrennen seiner Gitarre. Er starb in London, höchstwahrscheinlich an einer Überdosis Schlaftabletten. Hendrix ist das Sinnbild einer verglühenden Sternschnuppe – In einem Zeitraum von zwei Jahren brachte er alle drei seiner zu Lebzeiten erschienenen Studioalben heraus. In nur etwa vier Jahren im Rampenlicht veränderte er die Musikgeschichte maßgeblich.

Janis Joplin

Als Morrison und Hendrix die Bühnen der Welt unsicher machten trug auch die „Queen of Rock and Roll“ Janis Joplin ihren Teil zur Musikgeschichte bei und so prägte auch sie den Sound der 60er. Ihre absolut einzigartige Stimme in Kombination mit ihrer elektrisierenden Bühnenpräsenz verschafften ihr schnell einen Platz im Rock-Olymp. Schon früh in ihrer Karriere wendete sie sich Alkohol, Speed, LSD und Heroin zu. Schaffte es zwischendurch allerdings wieder clean zu werden. Mit dem steigenden Erfolg kamen aber auch die Laster wieder und Joplin verfiel wieder den Drogen und dem Alkohol. Sie starb 1970 an einer Heroin-Überdosis nur 16 Tage nach Jimi Hendrix. Auch sie starb innerhalb von drei Jahren nach ihrem Debut-Album. Filmtipp: The Rose mit Bette Midler