Markus Kavka hat schon so ziemlich alles erlebt. Zu unserem Glück erzählt er auch davon.

Markus Kavka, unsere niemals versiegende Musik-Knowhow Quelle, ist ein absoluter Allrounder. Journalist, Autor, DJ, Moderator. Und was freuen wir uns, seine Sendung KAVKA DELUXE wöchentlich in die große weite Welt zu tragen.

Musik ist sein Leben und weil er schon relativ lange lebt (1967 in der Nähe von Ingolstadt geboren und wir betonen “relativ lange”), ist in ihm drin auch alles voll mit Musik. Die erste von der Oma gekaufte Platte: ABBA – Waterloo (und dafür verneigen wir uns voller Demut). Die erste selbstgekaufte Platte: Visage – Fade to Grey – die Erleuchtung, die ihn zum ersten Electropopper in seinem kleinen bayerischen Dorf machte.

Musik lässt ihn nie mehr los. Erste Erfahrungen in der Medienbranche sammelte er bei Radio Downtown und Radio IN. Neben dem Studium der Theater- und Kommunikationswissenschaft sowie Amerikanistik mit dem Schwerpunkt Neue Medien, schrieb er bereits erste Artikel für Musikmagazine und war Redakteur beim Metal Hammer. Nerdtum zahlt sich eben doch aus, und so landete Markus schließlich beim Musikfernsehen.

Musikexpertise mit persönlicher Note

Aber die Ikone der Videoclip-Präsentation fühlt sich auf vielen Bühnen zu Hause. So ist es nicht verwunderlich, dass er erfolgreich als DJ durch ganz Europa tourt und dabei seiner Elektro-Leidenschaft nachgeht. Aber Markus wäre nicht Markus, wenn er sich damit zufrieden geben würde. Er zeigt auch als Autor, dass er Einiges drauf hat. Mit wohlklingenden Buchtiteln wie „Elektrische Zahnbürsten“, „Mach mir mal ne Nudelsuppe, bevor ich dich besudel, Puppe!“ oder „Hamma wieder was gelernt: über das Erwachsenwerden“ wird deutlich, dass er auch das geschriebene Wort perfekt beherrscht.

Mein halbes Leben lang sage ich inzwischen im Musikfernsehen Videos an. Und das nicht, weil ich sonst nichts gelernt habe, sondern weil Musikvideos eine ganz wunderbare Kunstform sind und mich die Künstler und Geschichten dahinter jeden Tag aufs Neue faszinieren und begeistern. Und daran will ich möglichst viele Menschen teilhaben lassen.

Bei all den Anekdoten, die er erzählen kann und der Leichtigkeit, die die Musik mit sich bringt, positioniert Markus sich aber auch klar politisch und engagiert sich nicht nur im Kampf gegen AIDS, sondern schreibt ebenfalls als Blogger bei “Störungsmelder” gegen Rechtsradikalismus in Deutschland.

Solch eine Bandbreite an Qualitäten bleibt selbstverständlich nicht ohne Auszeichnungen. Markus durfte sich bisher die Trophäen des Grimme Online Awards, des Innovationspreises “Menschen bewegen Medien” sowie des Bayerischen Filmpreises in den Schrank stellen – oder wo auch immer er diese lagert. Müssten wir ihn eigentlich mal fragen.

Kavka Deluxe

Die Koryphäe des deutschen Musik­­journalismus hat höchstwahr­scheinlich schon mehr Inter­views mit Musikern als normale Gespräche geführt. Wen wundert es also, dass wir uns 2015 selbst ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk machten?! Am 21.12. startete KAVKA DELUXE.

Denn wenn Markus, der wirklich alle Größen der Musikbranche getroffen hat, seine ganz persönlichen Lieblingsclips präsentiert und dabei sein musikalisches Insiderwissen zum Besten gibt, dann kann man nur noch sagen: “Hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und auf Wiedersehen.”

5 Fragen an Markus Kavka

WAS WAR DAS BESTE KONZERT, DAS DU JE ERLEBT HAST?
Knifflige Frage, zumal da im Laufe meines Lebens einiges an Konzerten zusammen kam. Am häufigsten, bestimmt an die 25 mal, habe ich Depeche Mode gesehen. Das beste Konzert war das am 16. Juni 1993 in der Berliner Waldbühne. Es hat fast die ganze Show über geregnet, was die Fans um so mehr zusammen geschweißt hat. Die Atmosphäre war wirklich unglaublich, auch weil alle Anwesenden wussten, wie sehr Dave Gahan im Rahmen dieser „Devotional”-Tour mit seinen Dämonen zu kämpfen hatte. Deswegen waren alle für ihn da.

Markus Kavka

WAS IST DEIN ALLTIME FAVORIT SONG?
Angel Olsen – All Mirrors.

WAS WAR DEINE PEINLICHSTE SITUATION AUF EINEM FESTIVAL?
Ich kann mich gar nicht erinnern, mal eine peinliche Situation bei einem Festival gehabt zu haben. Was allerdings nicht gleichbedeutend damit ist, dass ich auch tatsächlich noch nie eine hatte. Ein Kumpel hatte mal eine. Wobei die eher eklig als peinlich war. Ihm hat mal einer in sein Zelt gekackt.

WAS WAR DEIN BESTER VERSPRECHER?
Ich habe Herbert Grönemeyer im Interview mit Norbert angesprochen. Und es nicht gemerkt. Bis er mich daraufhin absichtlich Martin genannt hat.

WAS WAR DEIN UNANGENEHMSTES INTERVIEW?
Jon Bon Jovi war anfangs ein wenig unangenehm. Was aber in erster Linie daran lag, dass er kurz vorm Interview einen Hustenanfall hatte und eh etwas kränklich mit Schnupfen, Kopfschmerzen etc. war. Als ich ihn dann aber fragte, was das Merkwürdigste war, das jemals bei einem Bon Jovi Konzert auf die Bühne geworfen wurde, musste er total lachen, weil die Antwort darauf nämlich lautete: Einen Schweinekopf. Danach war dann alles easy und er hatte blendende Laune.