Mit diesen Rollen hat Robin Williams Filmgeschichte geschrieben

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Mit diesen Rollen hat Robin Williams Filmgeschichte geschrieben

Mit Robin Williams ist einer der wohl größten und erfolgreichsten Schauspieler der vergangenen Jahrzehnte aus dem Leben geschieden. In Erinnerung werden aber seine herausragenden Rollen bleiben - in "Good Morning, Vietnam" und "Good Will Hunting", als Peter Pan oder auch Mrs. Doubtfire. Ein Rückblick...

Robin Williams ist tot – einer der größten Schauspieler der zurückliegenden Jahrzehnte weilt nicht mehr unter uns. In Hollywood wird der Star nun schmerzlich vermisst werden. Den Zuschauern bleiben seine Filme in Erinnerung. Denn Williams hatte in seinen Rollen einige Gesichter angenommen, die sich ins Gedächtnis der Filmfreunde eingebrannt haben. Vom Außerirdischen über den Englischlehrer John Keating oder Peter Pan bis zum schrägen Kindermädchen Mrs. Doubtfire. Ein Rückblick…

„Mork vom Ork“ (1978-1982)

Robin Williams und Pam Dawber als Mork und Mindy in „Mork vom Ork“

Foto:ddp images

Lange bevor Robin Williams Leinwanderfolge feierte, eroberte er die TV-Bildschirme; auch in Deutschland. Die Rolle als Außerirdischer Mork bescherte dem gerade 27 Jahre alten Mimen Ende der 70er Jahre ein sicheres Einkommen – und einen fulminanten Einstieg in das Film- und Fernsehbusiness. In Deutschland wurde die Serie „Mork vom Ork“ ab 1979 im ZDF gezeigt. Ihr verdankt Williams auch einen Golden Globe.

„Good Morning, Vietnam“ (1987)

Rolle für die Ewigkeit: Robin Williams als Militär-Radio-DJ Adrian Cronauer

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Nach einigen eher obskuren Kino-Auftritten – etwa als Popeye, der Seemann – schlüpfte Williams dann 1987 in seine erste wahrhaft unvergessliche Rolle. In „Good Morning, Vietnam“ spielte er den US-Militär-Radiomoderator Adrian Cronauer. Mehr noch als der titelgebende Ausruf blieb Williams Darstellungskraft in Erinnerung: Mit Melancholie und Ausdrucksstärke erweckte er die Tragik des Vietnam-Krieges zum Leben.

„Der Club der toten Dichter“ (1989)

„Der Club der toten Dichter“: Unter Williams‘ Filmschülern befand sich auch Ethan Hawke

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Schon zwei Jahre später folgte Williams‘ nächster Kultfilm. Wieder ist es ein melancholisches Werk – wenn auch in einem ganz anderen Kontext. In „Der Club der toten Dichter“ spielt Robin Williams den Englischlehrer John Keating. Er bringt Ende der 1950er Jahre Poesie und Freigeist in das Leben eines britischen Internats und beeinflusst das Leben seiner Schüler nachhaltig – und muss doch feststellen, dass selbstständiges Denken mit den Konventionen der Zeit nicht zusammenpasst. Für die Rolle wird Williams für einen Oscar nominiert.

„Hook“ (1991)

In „Hook“ spielte Williams den ewig jugendlichen Peter Pan

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Wiederum zwei Jahre später ist Williams erneut als der personifizierte jugendliche Freigeist unterwegs: In Steven Spielbergs „Hook“ spielt er die Rolle des Peter Pan. Im Vordergrund stehen eher die Stunts und Special Effects – aber Williams kann als erwachsen gewordener Pan dennoch überzeugen.

„Mrs. Doubtfire“ (1993)

Kult-Klamauk: Robin Williams als „Mrs. Doubtfire“

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Diese schräge Komödie dürften unzählige Kinder der 90er Jahre (und ihre Eltern) nur schwer wieder aus dem Kopf bekommen: Robin Williams als transvestitische Haushälterin – die eigentlich nur ihren Kindern nahe sein will. In den 1990er Jahre war der Star häufig in Filmen für ein junges Publikum zu sehen. Weitere Beispiele sind die Streifen „Toys“, „Jumanji“ und „Flubber“. Im Disneyfilm „Aladdin“ sprach Williams außerdem den Flaschengeist Genie.

„Good Will Hunting“ (1997)

Williams und Jungstar Matt Damon als ungleiches Paar in „Good Will Hunting“

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Mit „Good Will Hunting“ schaffte Williams dann an der Seite Matt Damons wieder den Sprung zu einem eindringlicheren Zugang zu seinem Lieblingsthema Jugend: Als Psychologe Sean Maguire versucht er, das verkannte Mathe-Genie Will Hunting auf die rechte Bahn zu führen – ein Weg, der nur mit viel Einfühlungsvermögen gelingt. Die bewegende Begegnung zweier Männer mit ähnlichem Schicksal bringt Williams seinen einzigen Oscar ein.

„Insomnia“ (2002)

Robin Williams (li.) und Al Pacino führen in „Insomnia“ einen intensiven Leinwand-Psychokrieg

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Das neue Jahrtausend bringt für Robin Williams einen – vorübergehenden – Imagewechsel. Statt Menschenverstehern und Kinder-Lieblingen spielt er nun düstere Charaktere. Zum Beispiel den Mörder Walter Finch in Christopher Nolans Drama „Insomnia“. Als dieser führt er auf der Leinwand unter Alaskas Mittsommersonne einen Psychokrieg mit dem Ermittler Will Dormer alias Al Pacino.

Allerdings wird „Insomnia“ auch einer der letzten echten künstlerischen Erfolge Williams‘ bleiben. Der große Schauspieler ist bis zuletzt ein gefragter Mann – zu sehen ist er aber vor allem wieder in Komödien, romantischen Komödien und Fernsehserien. Einer seiner größten monetären Erfolge in den letzten zehn Lebensjahren wird die „Nachts im Museum“-Reihe. Williams Fernsehserie „The Crazy Ones“ wird 2014 jedoch nach nur einer Staffel wieder abgesetzt.