Mel Gibson zeigt sich altersweise: „Es gibt keine neue Ideen mehr“

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Mel Gibson zeigt sich altersweise: „Es gibt keine neue Ideen mehr“

Mel Gibson hat in seiner langen Karriere so einige Rollen gespielt - und Fettnäpfchen mitgenommen. In Tschechien hat der Star einen Preis für sein Lebenswerk erhalten. Und danach bereitwillig aus seinem Erfahrungsschatz geplaudert: Filme würde er nicht mehr selbst finanzieren, sagt er. Auch "neue Ideen" seien fürs Kino nicht mehr denkbar.

Er ist seit bald 40 Jahren im Filmgeschäft unterwegs, hat so einige Shitstorms überstanden und sich einen langen, grauen Bart wachsen lassen – Mel Gibson (58, „Mad Max“) ist definitiv in der Riege der großen Fahrensmänner Hollywoods angekommen. Am Samstag hat der streitbare Star im tschechischen Karlovy Vary passenderweise einen Preis für sein Lebenswerk erhalten. Im Anschluss teilte Gibson mit dem Kino-Blatt „Hollywood Reporter“ ein paar seiner Einsichten – einige davon klingen reichlich ernüchtert.

Denn: Ein Masterplan für die Karriere, große Zukunftspläne, neue Ideen fürs Kino – alles nicht (mehr) vorhanden, glaubt man Gibson. Teils sind wohl negative Erfahrungen schuld. So will der Star, der in der Vergangenheit umstrittene Kinoprojekte wie „Die Passion Christi“ gerne einmal aus eigener Tasche vorstreckte, künftig die Finger von der Filmfinanzierung lassen. Selbst, wenn der Rest Hollywoods meist zu verzagt sei, um Gelder bereitzustellen. Solch guter Wille werde nämlich gerne ausgenutzt, findet Gibson: „Ich bin kein Idiot“, stellt er klar.

Neue Ideen im Kino seien ohnehin undenkbar, sagte der Star weiter. „Ideen sind überall, und sie kommen buchstäblich von überall her und das ist gut so. Aber es gibt keine neuen Ideen, niemals. Das einzige was man tun kann, ist, die Idee auf andere Weise umzusetzen.“ Dementsprechend sieht er auch keinen roten Faden hinter seiner Karriere oder seiner Rollenwahl. „Ich hatte nie wirklich einen Masterplan. Ich tue, was vor mir liegt und was mich zur Zeit eben interessiert.“

Dann wiederum könnte die ganze Zurückhaltung beim Plaudern über neue Projekte aber auch eine Strategie sein – die ebenfalls bösen Erfahrungen geschuldet ist. Denn Gibson hütet seine neuen Projekte offenbar mittlerweile lieber sorgfältig. Jedes Mal, wenn er über einen neuen Plan spreche, komme „jemand anders und tut es“, beklagte sich Gibson in dem Gespräch. „Es ist eine Art Industriespionage-Ding und beim Fernsehen tun sie das wirklich heftig.“