Jake Gyllenhaal: „Ich habe Angst davor, mich zum Idioten zu machen,

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Jake Gyllenhaal: „Ich habe Angst davor, mich zum Idioten zu machen,

Jake Gyllenhaal scheut für seine Rollen keinerlei körperliche Anstrengungen. Um in "Southpaw" auch als echter Boxer wahrgenommen zu werden, trainierte er hart und baute 25 Kilo Muskelmasse auf.

In seinem neuen Film „Southpaw“, (deutscher Kinostart 20. August) spielt Jake Gyllenhaal den Boxer Billy Hope und macht erneut eine extreme körperliche Verwandlung durch. Nach dem Film „Nightcrawler“ für den Gyllenhaal fast 30 Kilo abnahm, trainierte der 34-Jährige hart, um sich in einen professionellen Boxer und eine wahre Kampfmaschine zu verwandeln. Er legte 25 Kilo an Muskelmasse zu.

Mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach Gyllenhaal über die körperlichen Strapazen und warum es ihm so wichtig ist, ständig neue körperliche und auch psychische Grenzen zu überschreiten. Und er verrät auch, warum seine Rolle als Vater in „Southpaw“, zum ersten Mal echte Vatergefühle in ihm ausgelöst hat.

Hartes Training, um nicht als Idiot dazustehen

Überraschenderweise empfand der Amerikaner die körperliche Vewandlung nicht als Qual. „Im Gegenteil, für mich ist diese Transformation wie ein wahr gewordener Traum. Jedes Mal wieder. Ich habe gekotzt, ich habe geweint, weil es so hart war, aber ich habe niemals ans Aufgeben gedacht“, so Gyllenhaal, der „große Angst davor hatte, „dass ich mich wie ein Idiot im Ring bewege. Auch deshalb habe ich so hart trainiert“.

Das „harte Training“, meinte Gyllenhaal tatsächlich ernst. Immerhin ging er fünf Monate lang „zweimal am Tag ins Training. Außerdem habe ich mich wie ein Mönch ernährt“, erzählt der Schauspieler weiter. Er habe „keinen Alkohol, keinen Zucker und ganz wenig Kohlenhydrate“, zu sich genommen. Dafür aber „glutenfreies Brot, Fisch, Hühnchen, viel Gemüse und das jeden Tag. Alle zwei Stunden habe ich gegessen und Protein-Drinks zu mir genommen“, berichtet Gyllenhaal weiter.

Kinder sind die wahren Helden

Im echten Leben ist der „sexy Superstar“, wie ihn das „People“-Magazin einmal bezeichnete, noch kein Vater. Doch im Film spielt er den Daddy eines kleinen Mädchens. Auf die Frage, ob eine solche Rolle da nicht schon die Vatergefühle weckt, sagte Gyllenhaal zu spot on news: „Sicher. Und ich wünsche mir ja auch irgendwann mal eigene Kinder. Aber ich mache mir da keinen Stress. Es passiert, wenn es passieren soll“.

Doch auch wenn Gyllenhaal noch keine Windeln wechselt, so ist er doch schon jetzt fest davon überzeugt, dass Kinder die wahren Helden in unserer Welt sind. „Es gibt eine Zeile in einem Paul-Simon-Song, und die geht so: ‚I was born before my father and my children before me‘. – Wir folgen unseren Kindern, sie führen uns. Und genau darum geht es in diesem Film“, erklärt der Hollywood-Star.

Leben im Hier und Jetzt

Für Gyllenhaal steht auch schon die nächste körperlich wie psychisch herausfordernde Rolle an. In dem Film „Everest“ muss er mehrere Monate als Bergsteiger in sauerstoffarmer Luft verbringen. „Everest“ wird das Filmfestival in Venedig eröffnen. „Dort war ich das letzte Mal vor zehn Jahren mit ‚Brokeback Mountain‘. Das war ein tolles Erlebnis für mich. Jetzt freue ich mich wieder drauf“.

Die Frage, ob er es jemals mit der Angst zu tun bekomme, wenn er sich auf so viele körperlich gefährliche Filmabenteuer einlässt, verneint Gyllenhaal locker: „Du musst das Leben so nehmen wie es kommt. Und du musst es in vollen Zügen genießen. Ich lebe im Hier und Jetzt. Und alles andere kann ich nicht beeinflussen“, schließt der Schauspieler.