ESC 2014: Großes Comeback für Ralph Siegel?

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ESC 2014: Großes Comeback für Ralph Siegel?

Große Überraschung im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest: Dem zuletzt nicht gerade erfolgsverwöhnten Ralph Siegel gelang beim dritten Versuch mit Valentina Monetta aus San Marino erstmals seit langem wieder der Finaleinzug.

Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Anlauf schaffte es das Gespann aus Komponist Ralph Siegel (68) und Sängerin Valentina Monetta (39) aus San Marino ins Finale des Eurovision Song Contest. Als hätte er geahnt, dass es ein denkwürdiger Abend wird, gab sich Siegel persönlich die Ehre und begleitete Monetta in der ersten Halbfinal-Runde am Flügel – damit war er erstmals seit Nicoles Performance des Siegertitels „Ein bisschen Frieden“ im Jahr 1982 wieder selbst auf der ESC-Bühne zu sehen.

Siegel, ehemals der deutsche „Mr. Eurovision“, schickt seit zehn Jahren immer wieder Songs für andere Länder ins Rennen, bisher mit geringem Erfolg. Wie gut die recht konventionelle Ballade „Maybe“ im Finale abschneidet, bleibt abzuwarten. Die Wettbüros sehen zumindest den armenischen Entertainer Aram MP3 vorne. Dessen Stück „Not Alone“ fängt zwar ebenfalls als Ballade an, die zur Halbzeit allerdings mit wuchtigen Electro-Beats aufgepeppt wird. Die Hürde des Semifinals nahm Aram MP3 damit jedenfalls auch schon mal.

Das politische Weltgeschehen geht ebenfalls nicht spurlos am ESC vorüber: Die Ankündigung, dass es die russischen Tolmatschowa-Schwestern ins Finale schafften, wurde aus dem Publikum mit Buhrufen und Pfiffen quittiert. Die jungen Zwillinge aus Kursk nahe der ukrainischen Grenze treten somit erneut gegen Marija Jaremtschuk aus dem krisengebeutelten Nachbarland an, der ebenfalls der Finaleinzug gelang. Auch ins Finale schafften es Schweden, die Niederlande, Island, Montenegro und Aserbaidschan.