CD-Tipp: Bombay Bicycle Club – So Long, See You Tomorrow

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CD-Tipp: Bombay Bicycle Club – So Long, See You Tomorrow

In den vergangenen zwei Jahren hat der Sänger von Bombay Bicycle Club die Welt entdeckt. Dabei sind ihm auch einige musikalische Ideen über den Weg gelaufen, wie man auf dem vierten Longplayer der Briten nachhören kann. Gut gelaunter Indie zwischen Rock, Electro-Pop und Worldmusic.

Über zwei Jahre ist das letzte Album von Bombay Bicycle Club her. Während dieser Pause hat Sänger Jack Steadman sich ein bisschen die Welt angeguckt. Und wie sich das für einen anständigen Musiker gehört, hat er viele akustische Andenken mit nach Hause gebracht, die nun auf dem neuen Longplayer des BBC „So Long, See You Tomorrow“ zu hören sind. Dieses vierte Album der Londoner Indiecombo klingt so ungewöhnlich vielseitig, dass man meinen könnte, Coldplay, Vampire Weekend und die Bee Gees hätten bei den Aufnahmen gelegentlich im Studio vorbei geschaut.

Weitere – wohlgemerkt imaginäre – Studiogäste sind Foals, Feist, Warpaint und M83, die den BBC zum wohl innovativsten Album seiner bisherigen Geschichte verholfen haben. Doch vor allem Mumbai – ehemals Bombay – ist für die neue Energie verantwortlich, wie Steadman erklärt: „Ich liebe diese ansteckende Fröhlichkeit der Menschen, die ich dort getroffen habe. Dir tut irgendwann der Mund weh, weil jeder dich anlächelt und du ständig zurücklächelst.“ Wenn Ohren lächeln könnten, müssten sie nach dieser Platte auch erst mal eine Pause einlegen.

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Und so gibt es auf „So Long, See You Tomorrow“ zehn extrem gut gelaunte Indiehits zwischen Electro-Pop und Worldmusic zu entdecken – inklusive orientalischem Dudelsack und Lambada-Erinnerungen. Diese Songs klingen so beschwingt, das sie auch außerhalb von Englands musikalisch geschmackssicheren Topshop-Filialen das Zeug zum Sommerhit hätten. Die Welt schuldet dieser überaus talentierten Band den endgültigen Durchbruch schon viel zu lange.