„Beste Chance“-Premiere in München: Rosenmüller will Trilogie fortsetzen

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„Beste Chance“-Premiere in München: Rosenmüller will Trilogie fortsetzen

Marcus H. Rosenmüller und sein Team feiern Premiere in München: Endlich läuft der lang erwartete dritte Teil der "Beste"-Trilogie in den Kinos an. Doch mit "Beste Chance" muss das Werk noch lange nicht beendet sein, wie der Regisseur im Kino am Olympiasee verriet - schließlich stehen im Leben von Jo und Kathi noch viele weitere Phasen an.

Pünktlich zum Sonnenuntergang gingen am Mittwochabend im Kino am Olympiasee in München die Sterne auf: Keiner der Stars aus Marcus H. Rosenmüllers (40, „Sommer in Orange“) neuem Film „Beste Chance“ ließ sich die gelungene Premiere im Open Air Kino entgehen. Und so verzauberten die bestens gelaunten, filmreif gestylten und charmanten Hauptdarstellerinnen Anna Maria Sturm (31) und Rosalie Thomass (26) nicht nur die Feier, sondern auch auf der Leinwand.

Dort zeigen die beiden Freundinnen Kathi (Sturm) und Jo (Thomass) in ihrem oberbayerischen Heimatdorf (Tandern) und in der überfüllten indischen Metropole Delhi, was Freundschaft wert ist und „dass es im Leben manchmal besser ist, den vorgezeichneten Weg zu verlassen“, wie Rosenmüller, der seit seinem Überraschungserfolg „Wer früher stirbt, ist länger tot“ (2006) als Kult-Regisseur gilt, der Nachrichtenagentur spot on news erklärte. „Und wenn wir am Anfang des Filmes den geraden Feldweg zeigen und in der Schlusseinstellung den großen Fluss Ganges, dann ist für mich das Dilemma des Lebens beschrieben.“

So philosophisch die Intention des Films auch ist, für handfeste Lacher während der Vorführung war natürlich ebenfalls gesorgt, zum Beispiel wenn Rocky (Ferdinand Schmidt-Modrow) dringend Hilfe braucht, weil er sich beim Hausbau „eingeschüttet“ hat oder wenn sich die beiden ziemlich bayerischen Väter (Andreas Giebel und Heinz-Josef Braun) auf der Suche nach den Töchtern in Indien durchschlagen müssen. „Da ist man fast froh, wenn sie einen nicht suchen“, kommentiert Rosenmüller nach der Premiere mit einem Augenzwinkern.

Dass auch die Dreharbeiten zu „Beste Chance“ ganz dem im Film immer wieder auftauchenden Motto „Manchmal ist es eben sehr wahrscheinlich, dass etwas unwahrscheinliches passiert“ folgten, bewies Hauptdarstellerin Rosalie Thomass. Vor Beginn des Films erzählte die Schauspielerin eine kleine Anekdote zu einer Szene, in der sie sich eine „tierische Beule“ am Kopf geholt hatte. Diese hatte sichtbare Auswirkungen auf den Rest der Dreharbeiten. „Das ist der Grund, warum ich die meiste Zeit des Films eine Mütze trage“, erklärte die Münchnerin.

Nach der Vorführung bat der beliebte Filmemacher unter großem Applaus sein komplettes Team auf die Bühne: „Kommt bitte im Laufschritt hier hoch, wir machen einfach so weiter wie in Indien: immer laufen und arbeiten und drehen…“ Nicht fehlen durfte dabei natürlich auch die Verantwortliche für das Szenenbild, „meine Frau, die Dörthe Komnick“. Ganz besonderen Applaus gab es für Gerd Baumann, dem Rosenmüller wie in allen seinen Film- und Theaterproduktionen die musikalische Leitung anvertraute.

Keine Frage, der Film macht Lust auf mehr und das offenbar nicht nur beim Publikum: „Mir sind die Figuren so ans Herz gewachsen, dass ich sehr gerne weitermachen würde“, sagte Rosenmüller vor der Premiere. Und wovon könnte der vierte Teil handeln? Eigentlich würde sich „die Midlifecrisis“ als nächste wichtige Phase im Leben anbieten, sinnierte der Regie-Star…

Kinostart von „Beste Chance“ ist am kommenden Donnerstag und wer sich vorab nochmal die ersten beiden Teile der Trilogie, „Beste Zeit“ (2007) und „Beste Gegend“ (2008), ansehen möchte, hat am Samstag, 21. Juni, Gelegenheit dazu. Der BR zeigt Teil 1 um 21.55 Uhr und Teil 2 um 23.25 Uhr – also, „an Tschik und a Bier“ ruhig schon mal bereitlegen.