Attila Hildmann: „Wir müssen uns auch im Sommer nicht verstecken!“

Magazin

Attila Hildmann: „Wir müssen uns auch im Sommer nicht verstecken!“

Sommerzeit ist Grillzeit! Und was machen Veganer? Mitgrillen, sagt Vegan-Koch Attila Hildmann. spot on news erklärt er, warum das gesünder ist als die Variante mit Fleisch. Außerdem hat er seine Lieblings-Rezepte fürs Grillen und Must-Haves für Veganer verraten.

Auch bei Ernährung jagt ein Trend den nächsten: Green Smoothies, Cake Pops und Co. sind total angesagt.
Vegane Ernährung – also der Verzicht auf alle tierischen Produkte – erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Für Vegan-Koch Attila Hildmann (34, „Vegan for Fit“) ist das mehr als ein Trend: Er ernährt sich seit 13 Jahren ohne Fleisch und sonstige tierische Produkte. Veganes Essen bietet ja auch viele Vorteile. Was macht man allerdings im Sommer, wenn der Grill im Garten Hochsaison hat? Veganes Grillen – geht das überhaupt? Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Hildmann seine besten Tipps und Tricks, damit Grillen auch vegan gelingt.

Herr Hildmann, Grillen gehört zum Sommer einfach dazu. Aber geht das Ganze auch vegan?

Attila Hildmann: Na klar, wir müssen uns auch im Sommer nicht verstecken! Ich liebe es, im Sommer draußen zu sein, mit Freunden zu grillen. Das hat einen ganz besonderes Flair.

Welche veganen Lebensmittel eignen sich besonders gut dafür?

Hildmann: Fast alle denkbaren Obst- und Gemüsesorten, dazu funktionieren zum Beispiel Tofu und Weizen-Eiweiß super. Damit kann man auch richtig deftige Sachen machen.

Was sind ihre besten Rezepte für veganes Grillen und für entsprechende Beilagen?

Hildmann: Ich liebe meinen Burger mit Avocado-Creme und Chili-Ketchup, der ist schon von vielen überraschten Fleischessern gefeiert worden. Dazu Wassermelonen-Saft und zum Nachtisch selbstgemachtes Schokoeis – Yummie! Meine Süßkartoffel-Pommes sind als Beilagen unschlagbar mit frisch gemachtem Ketchup oder feuriger Salsa. Oder die Oliven-Bruschetta auf eigenem Brot. Da gibt es tausend Möglichkeiten, natürlich auch bei Salaten.

Macht die Vorbereitung nicht mehr Arbeit als beim Grillen mit Fleisch?

Hildmann: Wenn man sonst einfach die Billigwurst aus dem Plastik pellt – natürlich. Aber da ist die Frage ja eher, ob Fertiggericht oder selbstgemacht. Wer Lust auf einen frisch zubereiteten Fleisch-Burger hat, ist ja auch bereit, sich dafür ein paar Minuten in die Küche zu stellen. Das ist bei veganem Grillen dasselbe, den Fertigkram gibt es auch hier. Ich beiße aber lieber in was Gesundes, das wirklich schmeckt. Und dabei gibt es auch genial einfache Rezepte: Zum Beispiel die Folienkartoffel, die direkt in der Glut gart und dann mit einem Special-Dip noch den extra Kick bekommt.

Warum ist vegan eigentlich so gesund?

Hildmann: Pflanzliche Lebensmittel stecken voller Antioxidantien, die wie Schutzschilde für die Körperzellen wirken: Sie machen jung und gesund. In meinem neuesten Buch „Vegan for Youth“ habe ich besonders viele Rezepte mit Superfoods entwickelt. Das sind Lebensmittel mit einem besonders hohen Anteil an gesunden Nährstoffen. Die Ernährung ist aber nur ein Teil des Ganzen, Bewegung und Entspannung sind auch extrem wichtig. Mit meinem Konzept verbinde ich diese Einzelteile zu einer „Triät“, die schon nach 60 Tagen jünger, fitter und gesünder macht – und das ist medizinisch messbar! Abnehmen ist natürlich auch noch ein netter Nebeneffekt dabei…

Und warum ist Fleisch so ungesund?

Hildmann: Es liefert dem Körper Cholesterin, das dieser nicht gut verarbeiten kann. Es enthält viele gesättigte Fette und nach Vitaminen kann man lange suchen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass rotes Fleisch Darmkrebs begünstigt. Außerdem treten unter anderem Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall bei Menschen, die viel Fleisch essen, häufiger auf. Wem etwas an seiner Gesundheit liegt, der sollte sich das mal überlegen – so einige Beschwerden lassen sich allein durch Ernährung spürbar verbessern!

Was sollte ein Veganer immer zu Hause haben?

Einen starken Mixer und einen Spiralschneider.