You Me at Six: Moderner Screamo-Rock aus England
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You Me at Six gewannen 2011 und 2012 den "Kerrang"-Award als beste britische Band © Jonathan Short/Invision/AP
In ihrer Heimat England sind You Me at Six schon länger erfolgreich. Jetzt wollen die Jungs mit ihrem neuen Album "Cavalier Youth" auch Deutschland erobern. Bei den Aufnahmen haben die Screamo-Hardrocker diesmal einiges anders gemacht, wie sie im Interview verraten.
Auf der Insel haben sich You Me At Six schon längst einen Namen gemacht. Nicht verwunderlich also, dass bereits Business-Größen wie die US-Rockband „Thirty Seconds to Mars“ die fünf Jungs aus Surrey für ihre Tour mit ins Boot holten. Am 31. Januar erscheint in Deutschland nun ihr neues Album „Cavalier Youth“. „Das Album ist besser und größer. Wir haben uns vor allem mehr Zeit genommen“, verrieten Sänger Josh Franceschi (23) und Gitarrist Max Helyer (23) im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news und verdeutlichten, dass während der Arbeit am neuen Album vor allem der Zeitfaktor eine große Rolle spielte.
So produzierte die Band ihre neue Scheibe über einen Zeitraum von zweieinhalb Monaten in Kalifornien. „Dieses Mal haben wir uns nicht abgehetzt.“ Ihre Songschreiber-Qualitäten hätten sich enorm verbessert, fügte Helyer hinzu: „Wir haben die Songs kritischer beäugt und wollten das Beste aus den Tracks herausholen.“
Das Quintett, vervollständigt von den weiteren Mitgliedern Chris Miller (24, Gitarre), Matt Barnes (24, Bass) und Dan Flint (24, Schlagzeug), steht schon seit etlichen Jahren gemeinsam auf der Bühne. „Das lustige ist, wir sind alle auf unterschiedliche Schulen gegangen. Josh und ich kannten uns schon aus der britischen Musikszene. Und Matt und Chris waren Nachbarn. Dan kam danach auch dazu“, verrät Helyer. Als drei von ihnen dann das gleiche College besuchten, entstand die Band.
Nun also – gerade erst aus Australien zurückgekehrt, wo sie sie als Vorband für Paramore auftraten – veröffentlichen sie Ende Januar in Deutschland ihr bereites viertes Album. Der Musikstil von You Me At Six hat sich mittlerweile zu poppigem Indie-Rock entwickelt, den die Band allerdings mit deftigeren Elementen aus anderen Genres aufpeppt. Egal ob Metal-Riffs, Screamo-Einlagen oder sogar klassischem Hardrock – in den Songs findet sich eine Vielfalt an unterschiedlichen Elementen wieder.
So finden sich also auch auf „Cavalier Youth“ sehr unterschiedliche Stücke, von den harten Screamo-Tracks bis hin zu den poppigeren Rocksongs ist alles vertreten. Das Motto des Albums und der Band spiegelt dabei bereits der erste Titel „Too Young to Feel This Old“ wider, wie Helyer bestätigt. Aber auch die softeren Töne, die sie zwischendurch in ruhigeren Songs anstimmen, sind ihnen sehr wichtig. „Mit ‚Forgive and Forget‘ haben wir diesen coolen Text gefunden und dachten uns, daraus müssen wir einen Song machen“, erzählt Sänger Franceschi.
Auch live präsentieren You Me At Six natürlich ihr neues Material. Mit den Jungs von „Thirty Seconds To Mars“ tourten die Briten bereits im vergangenen Jahr durch Europa. Dabei hatten sie mit Jared Leto und Co. allerdings nicht so viel Kontakt: „Wir hatten beide volle Terminkalender, da ist man sich nicht so oft über den Weg gelaufen“. Dafür dürfte der Trip die Band aber optimal auf ihre eigene Europa-Tour vorbereitet haben. Wer You Me At Six live erleben möchte, hat ab Frühjahr die Chance dazu. So werden sie in Hamburg (11.3.), Berlin (12.03), München (18.03), Wiesbaden (19.3.) und Köln (20.03) auf der Bühne stehen. Und da bereits mehrere Konzerte fast ausverkauft sind, scheinen You Me At Six auch langsam hierzulande Fuß zu fassen.