Bully ist zurück in den Kinos: So ist sein neuer Film „Buddy“

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Bully ist zurück in den Kinos: So ist sein neuer Film „Buddy“

Rund fünf Jahre nach seiner letzten Regiearbeit kommt am 25. Dezember Michael "Bully" Herbigs heiß ersehnter und intensiv beworbener Film "Buddy" in die Kinos. Er handelt von Schutzengel-Anfänger Buddy, der das Leben seines Schützlings Eddie gehörig auf den Kopf stellt.

Fünf Jahre ist es her, dass die letzte Klappe bei „Wickie und die starken Männer fiel“. In der Zwischenzeit hat der Filmemacher und Komiker Michael „Bully“ Herbig (45, „Zettl“) sich unter fremder Regie als Schauspieler versucht, inklusive Abstecher nach Hollywood, wo er an der Seite von Steve Carell und Jim Carrey eine Nebenrolle in „Der unglaubliche Burt Wonderstone“ spielte.

Insbesondere diese Erfahrung scheint Bully geprägt zu haben; das Motto am Set von „Buddy“ hieß: „Mach’s amerikanisch“. Und den Hollywood-Flair sieht man dem Film von der ersten Minute an: Eine derart optische Brillanz hatte bisher kein Film des Perfektionisten Herbig. Mit einer einzigen Einstellung lernen wir das Leben von Hauptfigur Eddie (Alexander Fehling, „Goethe!“) kennen. Der Unternehmersohn führt ein liederliches Partyleben, bis eines Tages ungebeten der Schutzengel Buddy in Eddies Penthouse auftaucht. Außer Eddie kann niemand den penetranten Beschützer sehen – das birgt ein enormes Comedy-Potential.

Doch obwohl das Thema des unsichtbaren Freundes im deutschen Kino noch nicht oft verarbeitet wurde, wirken die Gags vorhersehbar und abgenutzt. Lacher gibt es, doch der Film nimmt seine Stärke nicht aus seinen lustigen Momenten. Vielmehr liegt sie in den ruhigeren Tönen, denn nach der Gag-Explosion, die Buddys Auftauchen folgt, entfaltet sich eine Liebesgeschichte zwischen Eddie und der Altenpflegerin Lisa (Mina Tander, „Maria, ihm schmeckt’s nicht“).

Von da an entwickelt der Film eine grazile Emotionalität, die man von Parodie-Experte Bully nicht erwartet hätte. Die Chemie zwischen Fehling und Tander und Herbigs Gespür von Timing und kitschfreier Spritzigkeit verleihen dem Film Seele. Ob es an Bullys kreativer Schaffenspause oder an seiner neuen Rolle als Familienvater liegt – „Buddy“ ist jedenfalls Bullys bisher erwachsenster Film, der es am Ende gar schafft, die Herzen der Zuschauer zu berühren. Von diesem Bully wünscht man sich mehr!